So ich bin von der Froscon zurück,
wer nicht weiß was die Froscon ist, es ist einen OpenSource Messe die jedes Jahr in Sankt Augustin stattfindet. Diese Jahr hat sie zum 5. Mal stattgefunden.
Beginne ich mal mit Samstag:
- "Virtualization with KVM" machte den Anfang. Ich muss sagen ich hatte mehr erwartet. Eigentlich wurden nur die technischen Features von KVM erklärt. Nichts in die Richtung "Wie löst man das mit kvm?".
- "Apache CouchDB, The Peer-to-Peer Database of the Web" kam direkt danach. Und ich muss sagen, super Vortrag, etwas zu schnelles Englisch aber es war zu verstehen. CouchDB muss umbedingt mal getestet werden, klingt sehr sehr gut. Und eh ich vergesse es zu erwähnen das Killerfeature von CouchDB ist "sync" ;-)
Danach war 2 Stunden Mittagspause. Ich war in der Mensa, gab dort (obwohl nicht sehr günstig) Pommes mit Schnitzel. War essbar und machte satt. Daraufhin musste was zutrinken her und ich habe mir "Premium Cola" gekauft. Man, die ist wirklich verdammt gut. (wer sich dafür interessiert, man kann sie im Internet bestellen). Dann ging es Stände gucken. Schön war der grml und Debian Stand. Leider muss ich hinzufügen in einer blöden Ecke, somit war es dort immer sehr heiß. Trotzdem waren die Personen sehr nett. Ich habe mich mit Michael Prokop unterhalten, wir haben über grml (dessen Hauptentwickler er ist) und seinen Vortrag auf den ich später eingehen werden unterhalten. Auch wie man zum grml-Projekt beitragen kann war Thema und als wichtigsten Anlaufpunkt dafür nannte er den Bugtracker. Habe mich dann am grml Stand auch mit ein paar netten Gimmicks eingedeckt (Dazu morgen mehr). Als ich es dann geschafft habe mich von dort loszueisen habe ich mir auch noch die nächsten paar Vorträge angesehen.
Weiter gings mit
- "HowTo write a website in the Cloud", ein netter kleiner Vortrag der kurz die bestehenden System von Amazon und Google und deren Unterschiede. Amazon bietet halt direkt virtuelle Computer an die man miete und auch geld für bezahlen muss. Google halt nur einen app service der dafür in gewissen grenzen kostenfrei ist. Das wichtigste was ich aber mitgenommen habe ist wenn man sich für so ein System entscheidet dann hängt man damit solang die Applikation lebt also muss man sich gut entscheiden
Danach kam für mich kein interessanter Vortrag somit habe ich bei einer netten Runde Club-Mate an dem HardHack Stand mir den 3D-Plastikprinter erklären lassen. Sehr geiles Teil (Daniel sowas brauchen wir auch, Fotos folgen). Danach ging es weiter mit
- "Gute Open-Source-Projekte bestehen aus mehr als nur Code" von Michael Prokop. Auf den Vortrag hatte ich mich schon sehr gefreut. Und er war wirklich gut. Die Sildes waren sehr gut gestaltet und es wurde auf die wichtigsten Fehler beim Starten von Opensource-Projekten eingegangen. Wahl des Namens, Logos, etc. Auch die absolute Wichtigkeit von Dokumentation und einer Versionsverwaltung (besonders git wurde hier gelobt) war Thema. Mein Lieblingsbeispiel war aber der Truck Faktor. Wenn das Video hochgeladen wird kann ich den Vortrag nur jedem Empfehlen
- "Datenschutz für Systemadministratoren - Fortsetzung" da ich den ersten Vortrag schon letztes Jahr gesehen hatte dachte ich mir das eine Fortsetzung nicht schaden kann. Also rein in den Vortrag. Und ich muss sagen, die slides waren nicht unbedingt die besten (zuviel Text). Aber der Vortrag war sehr Informativ und aufeinmal sehe ich den Datenschutz mit ganz anderen Augen. Ich würde sagen wenn sie die Videos online schieben seht es euch an. Das was da an Informationen drin steckt kann ich so schlecht wiedergeben. Ich will nur eins dazu sagen Datenschutz ist und bleibt einen verdammt heiße Kiste für den Sysadmin.
So, das Social-Event musste ich leider ausfallen lassen, da wir nach Hause gefahren sind. Auf dem Rückweg eben bei Burgerking rein und was gegessen (Verdammt, normale Cola schmeckt wie süßes Wasser wenn man Premium Cola probiert hat) und nochmal über die Vorträge, die Stände und unsere Eindrücke gesprochen. Nach knapp 2 Stunden fahrt einfach nur noch ins Bett, denn es gibt ja auch noch den 2. Tag, was uns direkt zu Sonntag führt.
Da die ersten 2 Vortrag-Tracks mich nicht wirklich interessiert haben, bin ich erst zur Keynote gekommen. Der aller erste Schritt am Sonntag führte mich aber erstmal zur Getränke-Ausgabe. Ich brauchte Premium Cola ;-) Und dann der Schock, keine mehr da, alles auf. Das war sehr hart, Gottseidank hatten sie noch Club-Mate, weil sonst wäre mein Tag im Eimer gewesen. Dann ging es weiter zum Keynote Vortrag.
- "Keynote: Antifeatures" allein der Title war super interessant und der Vortag war nicht minder interessant. Also ich muss ehrlich sagen das ist ein "aufjedenfall ansehen". Es ging um Features die in Produkten sind die die user hassen und sogar Geld dafür bezahlen würden um sie los zu werden. Und wie OpenSource soetwas verhindern kann (Dann hat der nach der Durchschnittlichen Entwicklerzahl an Projekten auf SourceForge gefragt. Antwort: 1er. Dann fragte er nach der Anzahl der durschnittlichen svn-commits. Antwort: 0. Fazit: Im Durchschnitt arbeiten an Sourceforge Projekten ein Entwickler der nichts tut)
Dann habe ich mir einen Kleine Pause gegönnt und war mit einem Club-Mate am Debian Stand. Ich hatte ein nettes Gespräch mit einem Developer (Namen entfallen, sorry), wir haben über Debian, einsatz in Firmen, IT-Entscheider(die keine ahnung haben) und schlechtes Projekt-Managment gesprochen. Habe da ein paar tolle Sachen erfahren (Danke für den Tipp mit collectd). collectd klingt auf jedenfall interessant besonders wenn ich daran denke das wir auch damit unsere Statistiken für die php-Software machen können. Aufjedenfall mal mit unserem PHP-Dev drüber reden.
- "Fehlersuche im Netzwerk" ein Toller Vortrag. Fing an mit diesem Video (auf Youtube) und der Frage "Was ist hier Falsch?". Der Vortag war sehr schön, mit vielen Beispielen zum Mitraten (Ein Baby hat zwischendurch dem Vortragendem die Show gestohlen). Er hat viele Tools vorgestellt und ist auch auf einige features von cisco routern eingegangen. Und hat dann noch Wireshark demonstriert und prompt was im Hochschul-Netz gefunden.
- "Die wunderbare Welt der Regulären Ausdrücke" klang nett. Ein Vortrag für Nicht-Wissende. Naja, schön Gedacht. Schlussendlich haben die die was wussten die Vortragenden mit tiefgehenden Systemfragen und Komplexen Anwendungsfragen aus dem Fluss gebracht. Es war nicht sehr schön. Hätte auf mehr Rücksicht gehofft, aber vielleicht wenn sie nächstest Jahr dabei sind wird das vielleicht noch.
So danach endet mein diesjahriger Ausflug auf die Froscon.
Anmerkungen: Fotos und eine Liste der Sachen die ich auf der Froscon besorgt habe kommt morgen oder im Laufe des Tages.
Fazit: Die 2 Tage waren super. Nette Menschen, gute Vorträge und einfach nur viel gute Laune. Ich werde aufjedenfall nächstest Jahr dabei sein. Dieses Jahr hat sich aus meinen Augen aufjedenfall gelohnt.
Until Next Year, Froscon